TISCHTENNIS-ZEITREISE

Die Zeitreise befindet sich erst im Aufbau und wird noch erweitert.
Bitte etwas Geduld (gerne auch Mitarbeit durch Hinweise)



8. November 1925
Gründung des Deutschen Tischtennis-Bundes in Frankfurt am Main.

7. bis 11. Dezember 1926
In London werden die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen. Roland Jacobi aus Ungarn ist der erste Titelträger im Einzel. Im Mannschaftsendspiel kann er nicht eingesetzt werden, da er durch den plötzlichen Tod seines Vaters vorzeitig abreisen musste. Ungarn siegt dennoch gegen Österreich.

12. Dezember 1926
Gründung des Tischtennis-Weltverbandes ITTF in London.

1927/28
Der DTTB stellt erstmalig eine Rangliste auf. 30 Herren und 20 Damen werden aufgeführt.

1929
Erstmalig wird vom ITTF eine Weltrangliste veröffentlicht.

1930
In Deutschland werden erstmalig Weltmeisterschaften ausgetragen. Austragungsort ist Berlin.

März 1931
Die ersten Nationalen Deutschen Meisterschaften werden in Magdeburg ausgetragen. Astrid Krebsbach und Nikita Majaroglou holten sich die ersten Einzeltitel.

2. Oktober 1932
Die Zeitschrift "Tisch-Tennis" erscheint erstmalig. Bis dahin wurden Beiträge in "Tennis und Golf" veröffentlicht.

April 1933
Bei den ersten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Herren in Jugenheim bei Darmstadt holt sich der TTK Kiel den Titel.

29. April 1934
Bei den ersten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen in Erfurt holt sich der TTC Kurpfalz Ludwigshafen den Titel.

1936
Bei der Tischtennisweltmeisterschaft 1936 in Prag traten die Mannschaften von Polen und Rumänien gegeneinander an. Hier musste Aloizy Ehrlich aus Polen sich mit dem Abwehrspieler Farkas Paneth auseinandersetzen. Paneth erwartete, dass Ehrlich angreifen würde. Stattdessen schupfte dieser den Ball nur auf Paneths Rückhandseite. Paneth seinerseits retournierte immer wieder auf Ehrlichs Rückhand. Dieser Ballwechsel dauerte zwei Stunden und zwölf Minuten. Der Ballwechsel endete, als Ehrlich den Ball versehentlich auf Paneths Vorhandseite spielte; Paneth verschlug diesen Ball. Gemäß damaligen Berichten wurden während dieses Ballwechsels zehn Schiedsrichter ausgewechselt. Ehrlich aß ein paar Würstchen mit Brötchen und Senf, ohne das Spiel zu unterbrechen.
Hier Ausschnitte aus einem Interview mit Ehrlich aus der DTS 1974/13:
...nach zehn Minuten hatte der erste Unparteiische genug und ließ sich ablösen; das geschah damals noch ganz formlos, man forderte einfach irgend jemand aus dem Publikum auf, sich auf den Schiedsrichterstuhl zu setzen.
Nach einer halben Stunde bekam ich plötzlich Hunger. Ich ließ mir ein paar Würstchen und ein Brötchen bringen. Beides nahm ich in die eine Hand, mit der anderen spielte ich weiter. Und da ich auf den Senf nicht verzichten wollte, hielt mir während des Spiels jemand den Senftiegel hin, ich tunkte die Wurst hinein, während ich stur immer wieder die Rückhand Paneths anspielte, der ritterlich genug war, meinen Imbiß nicht zu stören.
Nach eineinhalb Stunden schliefen die ersten Zuschauer ein...
Nach 2 Stunden und zehn Minuten sprang mir der Ball an den Finger, bekam dadurch eine andere Richtung und fiel plötzlich auf die Vorhandseite von Paneth. Der versuchte eine Vorhand zu schlagen, bekam aber augenblicklich einen Krampf und verschlug den Ball. Danach brach Paneth seelisch zusammen und ich gewann glatt mit 21:6 und 21:8.

1937
Aufgrund der Erfahrungen bei den Weltmeisterschaften 1936 wurde unmittelbar vor der Weltmeisterschaft 1937 erstmals eine Zeitbeschränkung eingeführt. Spiele mit zwei Gewinnsätzen durften nicht länger als eine Stunde, Spiele mit drei Gewinnsätzen nicht länger als 105 Minuten dauern. Ein einzelner Satz durfte maximal 30 Minuten dauern. Diese Regel wurde auch angewandt: Das Endspiel im Dameneinzel zwischen Ruth Hughes Aarons (USA) und Trude Pritzi (Österreich) wurde im dritten Satz beim Stande von 19:16 wegen Überschreitung der 105 Minuten-Grenze abgebrochen. Das Spiel wurde nicht gewertet und es wurde somit auch kein neuer Weltmeistertitel für Damen vergeben. Diese Entscheidung hat der Weltverband ITTF inzwischen korrigiert: Seit April 2001 werden beide als 'Co-Weltmeisterinnen' geführt. Bei der gleichen WM wurde die Begegnung Sergey Senekovic (Jugoslawien) gegen Abou Heif (Ägypten) unentschieden gewertet, weil bereits im ersten Satz die maximale Spieldauer von 30 Minuten überschritten war. In der Begegnung Helmuth Goebel (Österreich) mit Farkas Paneth (Rumänien) wurden beide wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert.
Im Herbst 1937 verschärfte der Weltverband ITTF die Regelung. Ein Satz durfte nun nur noch 20 Minuten dauern. Nach 20 Minuten wird das Spiel unterbrochen und der Spieler mit den meisten Punkten zum Sieger erklärt. Bei Punktgleichheit entscheidet der nächste Ballwechsel, der maximal fünf Minuten dauern darf. Erfolgt nach diesen fünf Minuten kein Punktgewinn, dann wird der Satz als unentschieden gewertet. Handelt es sich um den Entscheidungssatz, dann werden beide Spieler zur Strafe für zwei Jahre für alle Wettkämpfe gesperrt. (zitiert aus einem Beitrag von Hans Wilhelm Gäb in der Zeitung Der Mittag - 75 Jahre WTTV - Jubiläumsheft des Westdeutschen Tischtennisverbandes, 2006)

18. Juli 1949
Gründung des TTVR im Gasthaus "Kurz" in Trier-Kürenz

9. Oktober 1955
In Würzburg wird das 1.Bundesranglistenturnier der Herren ausgetragen. Es siegt Konrad Freundorfer.

1956/57
Der Spielbetrieb im Kreis St.Goar wird gestartet.

7. Oktober 1956
In Mönchengladbach wird das 1.Bundesranglistenturnier der Damen ausgetragen. Es siegt Ursel Fiedler.

13. März 1957
Die Europäische Tischtennisunion ETTU wird gegründet.

11. - 14. Juli 1957
Auf der Hauptversammlung des DTTB wird eine Normung der Tischtennisschläger eingeführt. Demnach sind nur noch Noppengummi-Beläge erlaubt. Schaumgummi, Schwammgummi und mit Kork belegte Schläger sind nicht mehr erlaubt. Die Gesamtbelaghöhe wird auf 2 mm festgelegt. Außerdem müssen die Noppen nach außen gerichtet sein und sind in der Anzahl pro Quadratzentimeter auf 10 bis 50 Stück begrenzt.
Form, Größe und Gewicht des Schlägers sind frei wählbar, er muss jedoch aus Holz bestehen.

2. - 9. März 1958
In Budapest werden die ersten Europameisterschaften ausgetragen. Zoltan Berczik und Eva Koczian aus Ungarn holen sich die ersten Titel im Einzel. Ungarn bei den Herren und England bei den Damen sind die ersten Mannschafts-Europameister.

22. Juni 1958
Der erste Deutsche Mannschaftspokalsieger bei den Herren wird in München ausgespielt. Es siegt der TTV Metelen.

Juni 1959
Der erste Deutsche Mannschaftspokalsieger bei den Damen wird in München ausgespielt. Eintracht Frankfurt holt sich den Pokal.

1966/77
Die Herren-Bundesliga geht an den Start. Es treten 8 Teams in Sechser-Mannschaften an.

1970/71
Die Kreise St.Goar und Simmern werden zusammengeschlossen und starten ab dieser Saison als Rhein-Hunsrück-Kreis.
Als Folge davon treten die Mannschaften aus dem ehemaligen Kreis St.Goar auf Bezirksebene nicht mehr im Bezirk Koblenz sondern im Bezirk Kreuznach an.

1972/73
Die Damen-Bundesliga geht an den Start. In 2 regionalen Staffeln treten jeweils 8 Teams in Dreier-Mannschaften im Schweden-Liga-System an.

Mai 1980
In Merzig werden erstmalig Deutsche Einzelmeisterschaften für Senioren ausgetragen.

1983/84
In Unna werden erstmalig die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren ausgetragen.

1987/88
In Merzig werden erstmalig die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend ausgetragen.

1988
In Seoul werden erstmalig Olympische Medaillen im Tischtennis vergeben.

1988/89
Die 2.Bundesliga wird von vier auf zwei Staffeln reduziert.

1990/91
Im Bereich des TTVR wird in den Herrenklassen das "Sechser-Paarkreuz-System" auf das "Modifizierte Sechser-Paarkreuz-System" umgestellt. Es werden ab dieser Saison 3 anstelle von 2 Doppeln gespielt und die Reihenfolge in den Einzeln geändert.

1991/92
In Worms werden erstmalig die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schüler ausgetragen.

1993
Der TTV Rheinland-Pfalz wird aufgelöst. Die Rheinland-Pfalz-Ligen werden in der Saison 1993/94 nicht mehr ausgespielt.

1999/00
Auf Deutschlandebene starten die zunächst noch inoffiziellen 'Pokalmeisterschaften für untere Spielklassen'. Ab 2001/02 sind es offizielle Pokalmeisterschaften, die in der Saison 2008/09 in 'Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen' umbenannt werden.
Im Bereich des TTVR wird umstrukturiert: Aus 12 Kreisen werden 8 Regionen. Bezirksmeisterschatften und -ranglisten werden abgeschafft.

2000
Der Umfang des Tischtennisballs wird von 38mm auf 40mm festgelegt. Ab dem 1.Spieltag der Saison 2000/01 ist er für Bundes-, Landes- und Oberligen verpflichtend, ab dem 1.7.2001 auch für alle anderen Klassen.

1. August 2001
Es gelten neue Regeln im Tischtennis: Ein Satz endet bei 11 Gewinnpunkten und mindestens 2 Punkten Vorsprung. Ab einem Spielstand von 10:10 wechselt der Aufschlag nach jedem Punkt. Bei Mannschaftswettkämpfen ist die Anzahl von drei gewonnenen Sätzen zum Einzelsieg erforderlich. Das Aufschlagsrecht wechselt alle zwei Punkte.
Zeitspiel tritt in Kraft, wenn ein Satz nach 10 Minuten noch nicht beendet ist, es sei denn beide Spieler haben bereits 9 Punkte oder mehr erreicht.
Eine kurze Handtuchunterbrechung kann nach jeweils 6 Punkten vom Beginn jedes Satzes an genommen werden.

30. Juni 2012
Der Südwestdeutsche Tischtennisverband wird aufgelöst.

2016/17
Der Plastikball wird in den Bundesligen verbindlich vorgeschrieben.

2019/20
Der Plastikball wird in allen Ligen verbindlich vorgeschrieben.

1.1.2020
Am 26.10.2019 haben der Verbandstag bzw. Mitgliederversammlung der TT-Verbände Rheinland und Rheinhessen die Fusion zum 01.01.2020 beschlossen und umgesetzt.